Aufforstungsprojekt Ursern

Der gegenwärtige Bestand im Urserntal sind meist berühmte Bannwälder in Form von hochstaudenreichen subalpinen Fichtenwäldern. Arvenwälder hingegen fehlen praktisch vollständig. An feuchteren Hängen sind überall Grünerlengebüsche und Hochstaudenflure zu finden.

Projektübersicht

Projektteam

​Da die Aufforstung in Hochgebirgslagen anspruchsvoll ist, braucht es erfahrene Fachpersonen, die das Projekt begleiten. Deshalb besteht eine Zusammenarbeit mit der Korporation Ursern, welche die Projektleitung innehat, sowie mehrheitlicher Eigentümer der Projektflächen ist und dem Amt für Forst und Jagd des Kantons Uri. Ein Projektteam-Ausschuss von Fachpersonen evaluiert jeweils die kommenden Projektschritte. Die fachgerechte Umsetzung der praktischen Arbeiten im Gelände erfolgt durch das Forstrevier Uri Süd. Zur Ausführung wird auch personelle Unterstützung durch Freiwillige angestrebt, wo es die anfallenden Tätigkeiten und die Lage des Aufforstungsgebietes zulassen (Einzelpersonen, Firmen, Organisationen).

3 Gemeinden Urserntal

Vorgehen Aufforstung

Für die Aufforstung im Urserntal wird die dominierende Baumart die Fichte sein. Auch die Vogelbeere wird eine gewisse Rolle einnehmen. Mögliche ergänzende Baumarten können die Lärche, Arve, Bergföhre oder der Bergahorn sein.

Je nach vorhandener Naturverjüngung stehen in gewissen Gebieten die Pflege und Ergänzungspflanzungen im Vordergrund. Andere Flächen müssen zuerst entbuscht werden und anschliessend erfolgt die Pflanzung. Für die Ergänzungspflanzungen und Aufforstungen werden Baumpflanzen von einer Forstbaumschule bezogen und anschliessend gepflanzt. Handelt es sich nicht um Ergänzungspflanzungen, sondern um Aufforstungsgebiete, erfolgt die Bepflanzung der Bäume in einer Rottenstruktur. Daraus können sich langfristig stabile Wälder bilden. Wo es notwendig ist, werden vor der Pflanzung Dreibeinböcke aus Kastanienholz zum Schutz vor Naturgefahren angebracht.

Dreibeinböcke

Neben der Wahl des geeigneten Pflanzmaterials, -verfahren und -ort kommt der anschliessenden Pflege grosse Bedeutung zu. Die Pflanzen werden in den ersten fünf Jahren intensiv gepflegt. So müssen die Bäumchen herausgepflegt werden. Das bedeutet, dass unerwünschte Gewächse herausgesichelt werden müssen. Nach 5 Jahren wird erwartet, dass die Bäume aus dem gröbsten herausgewachsen sind und nur noch moderate Pflege benötigen. Nach rund 30–60 Jahren werden die Dreibeinböcke zerfallen sein und vermodern. Wir gehen davon aus, dass die Bäume nach rund 50–100 Jahren ausgewachsen sind und in diesem Zeitpunkt auch ihre volle Wirkung als CO2-Speicher entfalten können.

CO2-Kompensation
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